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BAZ – Bauarbeiterzentrum

Kurz BAZ genannt. Es war eines der ältesten Gebäude und befand sich in der Zscherbener Straße nahe dem Studentenwohheim einem Hochhaus. Im Halle Neustädter Jargon hieß es auch „Zum dreckigen Löffel“ im Halle-Neustädter Jargon. Das BAZ war eine Großkantine für die Bauarbeiter.

 

Blick auf das BAZ in den 70er-Jahren,
(Foto: unbekannt, https://haneu-bildarchiv.de)

 

Block 10

Block 10 („Langes Elend“ oder „Sindermann Block“ oder „Weißer Riese“) ist ein zehnstöckige Gebäude und 380 Meter lang. Es besteht aus 320 Mehrzimmer- und 536 Einraumwohnungen. In Spitzenzeiten hatte das Gebäude etwa 3.000 Bewohner. Bestehend aus 23.000 Elementen wurde der Block 10 in der Zeit von 20. Januar bis 31. Juli 1967 gebaut. Ein Dachgarten wurde angelegt, einige Räume zu einer Kinderkrippe mit 160 Plätzen ausgebaut; am Südende wurde ein Pflegeheim eingerichtet. Um den Fußgängern große Umwege zu ersparen, wurden drei Durchgänge im Gebäude angelegt. Das Gebäude erhielt nach weiterem Ausbau des Viertels die Blocknummern 618 bis 621. Seit der Wende lautet die Adresse Zerbster Straße 25–43.

Quelle: Wikipedia

Der längste Block der DDR. Die Gestaltung der Grünanlagen erfolgte mit Mitteln aus Urban 21
(Foto: Michael Waldow, MSW-Welten)

 

Chemiehochhaus

Das Chemiehochhaus im Stadtzentrum sollte 100 m hoch werden und von der sozialistischen Wirtschaftsmacht künden. Die Kosten standen der Realisierung entgegen. Karl Wronski, der einst Direktor des Wohnungsbaukombinats Halle-Neustadt meint aber, er hätte es Horst Sindermann, der den Grundstein für Halle-Neustadt legte und die Idee für den runden Turm formulierte, aus.  Einer der Entwürfe führte aber zum Bau des Uniturmes in Jena.

 

Der Jentower nach Entwürfen für das Chemiehochhaus

Deltakindergarten

Im WK I. entstand der sogenannte Delta Kindergarten. Das Besondere daran ist, dass er praktisch über Nacht entstand, ohne Baugenehmigung und mit Hyperparabolid Schalen (HP Schalen) ausgestattet wurde. Diese Konstruktion war extrem stabil und kostengünstig und wurde auch für Sport- und Kaufhallen angewendet.

Drushba Club

Der ehemalige Drushba Club befindet sich in der Kastanienallee 4 und ist heute das schöne Café Tiffany, ein Rundbau für ca. 40 Gäste. Es wurde 1993 zum Café mit den Namensgebenden Tiffany Lampen umgestaltet und mit einer Theke englischen Stils versehen.Ausgangspunkt für den Umbau war eine alte Glastür mit der Aufschrift „Bistro Tiffany“, die eingebaut wurde. Später wurde es ein griechisches Café und Restaurant (Naxos-Grill).

(Foto: Michael Waldow, MSW-Welten)

 

 

Eissporthalle

Die Eissporthalle in den 1970er-Jahren (Quelle: Stadtarchiv Josef Münzberg)Bereits seit 1957 gab es im Winter auf diesem Platz eine offene Eisbahn. Sie wurde 1967 als Kunsteisbahn ausgebaut und 1968 mit einer  Dachkonstruktion versehen. Pünktlich zu den Arbeiterfestspielen im Mai 1968 konnte sie als  Halle mit einer Kunsteisbahn der Bevölkerung übergeben werden. 1973 modernisiert, diente sie neben dem Eissport auch für weitere Sportveranstaltungen (Handball-WM 1974). 1987/89 wurde die Eissporthalle wiederum renoviert.

Kaufhalle „Basar“

Die Kaufhalle „Basar“ am Treff (offiziell Objekt 435) wurde am 06.12.1968 errichtet und war damals die modernste und größte Kaufhalle der DDR. Der damalige Direktor war Bruno Geyer. Der „Basar“ galt mit seinen 15 Abteilungen – im damaligen Sprachgebrauch „Bedarfskomplexe“ – und 60 Kühltruhen als eines der Vorzeigeobjekt der Republik. 80 Mitarbeiter waren auf 1300 qm beschäftigt in insgesamt 15 Bedarfskomplexen. Es verfügte über eine 15 m langes Weinstrecke, die ein 2 m Fass krönte. Hier startete der Verkauf von Spee, dem Waschmittel aus Genthin, das ganz Deutschland erobern sollte. Bei Beratungsbedarf konnten Verkäufer per Lichtsignal gerufen werden, ein Funkstudio informierte die Kaufenden über alle Ding, die man für einen Einkauf wissen musste. Selbst die Leergutsannahme wurde revolutioniert (der stellv. Leiter Gerhard Reder kam auf diese Idee), die Kunden sortierten ihre Pfandflaschen selbst ein. Das Kassensystem war hochmodern und hatte ein automatisiertes Rückzahlsystem. Das klappte bei den Münzen aber nicht immer und es wurde eingestellt. 50 Zuliefere versorgten die Kaufhalle.

Neben Backwaren, Wein, Käse, Kosmetik oder Babyartikeln gehörte zum „Basar“ aber auch eine Ambulanz mit Apotheke, ein Friseursalon, ein Blumengeschäft, Post, Sparkasse und zwei Gaststätten sowie ein Saal für Schulspeisung und für Veranstaltungen. Auch eine Kinderbücherei war hier untergebracht.

2018 wurde der „Basar“ abgerissen und es entstand ein neues Einkaufszentrum, das am 15. Oktober 2020 eröffnet wurde.


Das Weinregal im Basar

(Quelle: MZ vom 13.03.2017, Silvia Zöllner)

Hier ein Blog über diese Kaufhalle …