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Angersdorfer Teiche

Die Angersdorfer Teiche sind zwei unterschiedlich große Teiche im Südwesten des Stadtgebietes von Halle (Saale) zwischen Angersdorf und Halle-Neustadt.

Sie entstanden in den Restlöchern dreier ehemaliger Tongruben, die bis 1925/1926 betrieben wurden und sich durch ansteigendes Grundwasser und Niederschlagswasser füllten.

Der Große Angersdorfer Teich hat eine Fläche von 5,3 ha, eine mittlere Wassertiefe von 2,50 Metern und eine maximale Wassertiefe von 8 Metern sowie einen Strand von etwa 100 Meter Länge. Er wird als Freibad genutzt und von der stadteigenen Bäder Halle GmbH an die jeweiligen Betreiber verpachtet. Wie das Friedrichsbad wird das Naturbad von der Freizeit & Event GmbH betrieben, die es Anfang 2021 in Karlsbad Angersdorfer Teiche benannt hat. Gemäß der Badegewässerverordnung ist der Name des Badegewässers Naturbad Angersdorfer Teiche. Das Wasser ist leicht salzhaltig, was vermutlich auf einen unterirdischen Solezufluss zurückgeführt wird, und der See ist der einzige Salzsee in der Region.

Der mit 3 ha kleinere Teich weist eine ähnliche Tiefe auf und wurde 1979 als Flächennaturdenkmal unter Schutz gestellt.

Die Teiche dienen neben dem Badebetrieb auch als Angelgewässer.


Kleiner Angersdorfer Teich, dort befindet sich auch ein Naturschutzpfad.

(Foto: Michael Waldow, MSW-Welten)

Bruchsee

Der Bruchsee (auch Graebsee genannt) ist ein ca. 2 ha großer und maximal 11 Meter tiefer See im Stadtteil Neustadt von Halle (Saale).

An Stelle des heutigen Sees existierte von 1891 bis 1921 ein Kalksteinbruch. 1890 war hier noch ein 30 m hoher Berg. In diesem erfolgte der Abbau von Muschelkalk, der im Trias vor ca. 240 bis 233 Millionen Jahren entstand. Der Kalk wurde für die Zementherstellung genutzt. Nach Einstellung des Kalkabbaus 1921 entstand der See durch einströmendes Grund- und Niederschlagswasser.

Von 1921 bis in die 1950er-Jahre existierte am Südufer des Sees der holzverarbeitende Betrieb der Familie Graeb (hiervon leitet sich auch der im Volksmund verbreitete Namen Graebsee ab), die den See zur Wässerung von Baumstämmen nutzte. Bauliche Reste des Betriebs oberhalb des Südufers blieben bis Mitte der 1990er Jahre erhalten und wurden erst mit dem Bau neuer Wohnhäuser abgerissen.

Zeitweise wurde der See als Badeanstalt genutzt. In den 1970er Jahren gab es Planungen, einen Teil des Steilufers zu terrassieren und ein Ausflugscafé zu errichten. Die Pläne wurden jedoch nie realisiert.

1979 wurde der westliche Teil des Bruchsees mit seiner Steilwand als Flächennaturdenkmal unter Schutz gestellt.

Ein Teil des Wassers wurde jahrelang zur Klimatisierung des 1982/83 errichteten Kinos Prisma genutzt. Mit dem Abriss des Kinos entfiel die damit verbundene Regulierung, so dass der Wasserspiegel in den Folgejahren merklich anstieg. Seit der Installierung einer neuen Pumpe wird nun beständig Überschusswasser in den nahegelegenen Saugraben überführt, das durch diesen zur Saale gelangt. Somit ist der See heute Teil der Grundwasserhaltung für Halle-Neustadt.

Quelle und Text:  DeWiki

(Foto: Michael Waldow, MSW-Welten)

Drei Lilien

Am „Platz Drei Lilien“ stand ein gleichnamiges Gasthaus, das als erstes festes Theaterhaus in Halle und Umgebung galt. In diesem Bereich sind Theaterhaus, Zollhäuser und Gaststätten verschwunden; nur die Zollbrücke ist bis heute erhalten.

(Foto: Michael Waldow, MSW-Welten)

Eselsmühle

Die Eselsmühle gab es schon vor dem Bau Halle – Neustadts. Sie ist einer der beiden Mühlen in Halle. Die Zweite befindet sich in Lettin.Erbaut wurde die Mühle 1886/87.  In der späteren „Eselsmühle“ konnten drei Tonnen Schrot und zweieinhalb Tonnen Mehl pro Woche gemahlen werden, beliefert wurden damit die Bäcker in Nietleben, Passendorf und Zscherben, aber auch in Halle. 1939 wurde der Mühlenbetrieb eingestellt, den eine elektrische Mühle in der heutigen Hemingwaystraße übernahm.  In der DDR war die Eselsmühle, die bis in den 70iger Jahren auf freiem Feld stand, ein beliebtes Ausflugsziel mit Gaststätte (ab 1969). Aus den Mühlsteinen wurden Schmuckelemente und Tischplatten. In der untersten Etage war eine Bierstube eingerichtet worden, in der ersten Etage eine Weinstube und unter dem Dach eine Bar, in der die Besucher auf Kettenschaukeln Platz nahmen. Attraktion war das Kinderreiten mit Esel. An Wochenenden kamen bis zu 5000 Menschen sagte die ehemalige Chefin Hannelore Demuth 1969. Von 19741979 war die Mühle faktisch von Strom uns Wasser durch den Bau des Wohnkomplexes abgeschlossen.

 

Friedhof

Als ab 1964 westlich der Stadt Halle der neue Stadtteil Halle-Neustadt erbaut wurde, war auch die Anlage eines neuen Friedhofs notwendig. Da durch die neu angelegte Stadt auch das Areal des Passendorfer Friedhofs beansprucht und geschlossen wurde, fand 1965 eine Umbettung der dort Begrabenen statt, an die ein Gedenkstein auf dem Friedhof erinnert.

Der Friedhof verfügt über eine Fläche von 11 Hektar mit ca. 7.500 Grabstellen. Aufgrund der relativ großen Höhenunterschiede und der Bodenverhältnisse auf dem Gelände ist fast die Hälfte der Fläche nur für Urnenbeisetzungen geeignet. Zahlreiche Treppenanlagen und Böschungen mit ca. 850 Bäumen verleihen dem Friedhof ein besonderes Gepräge.

Quelle und Text: DeWiki

Trauerhalle,
(Foto: Catatine, DeWiki)

Friedhofsteich

Der Friedhofsteich (auch Teich am Granauer Berg genannt) ist ein stehendes Gewässer im Westen der Stadt Halle (Saale).

Er entstand in dem Tagebaurestloch der stillgelegten pfännerschaftlichen Braunkohlegrube „Alt-Zscherben“(vormals „Königlich-Preußische Braunkohlengrube bei Zscherben“), deren Kohle (ab 1876 mit der Pfännerschaftlichen Kohlebahn) hauptsächlich an die halleschen Salinen geliefert wurde. Der Abbaubetrieb dauerte mindestens bis Juli 1944, möglicherweise auch noch etwas über das Ende des Zweiten Weltkrieges hinaus.

Der Teich hat eine Wasserfläche von 5,3 ha und eine maximale Tiefe von 20 m. Er ist seit 1979 als Flächennaturdenkmal unter Schutz gestellt.

Die Namen sind vom nahen Friedhof von Halle-Neustadt bzw. von der seit dem Dreißigjährigen Krieg wüsten Siedlung Granau abgeleitet.

(Quelle und Text: DeWiki)

Friedhofsteich
(Foto: Catatine, DeWiki)

Gimritzer Damm

Der Gimritzer Damm entstand in den 30-er Jahren und wurde von der Hochwasserkatastrophe 2013 überrascht. Nur unter großen Mühen gelang es den Einsatzkräften den Kollaps zu verhindern, der weite Teile Halle-Neustadts überflutet hätte. Danach dauerte es noch bis 2019 bevor nach endlosen Querelen und Behördenstreitigkeiten ein neuer Damm gebaut werden konnte. Das Kompetenzgerangel zeigt, wie wenig schlagkräftig die demokratischen Parteien in einer Katastrophe zusammen reagieren können, da behördliche Bürokratie viel wichtiger als ein Katastrophenschutz ist.

Heidesee

Der Heidesee liegt im Norden an der Peripherie Halle Neustadts auf dem Gebiet Nietlebens und ist ein beliebter Badesee. Er entstand als Bergbaufolgelandschaft im ehemaligen Ammendorfer Revier.

 

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